03.04.2023, Quirin
Wlan verstaerker

WLAN Verstärker

Du hast schlechten WLAN-Empfang oder eine zu geringe Surf-Geschwindigkeit?

Dann geben wir dir hier ein paar Anhaltspunkte um diesen Empfang zu verbessern oder sogar mit zusätzlichen Geräten zu verstärken.

Standort des Routers

Es wirkt so einfach und doch so undurchschaubar. Klar, wenn der Router im Keller eines Hauses steht, wird einem sofort klar, dass der Empfang meines WLANs im Erdgeschoss oder weiter oben immer schlechter wird. Das führt schnell zu anfälligen WLAN-Verbindungen oder sogar Störungen. Was ist jedoch, wenn ich in meiner Wohnung einen Router nur an meiner einzigen Telefondose installieren kann? Sollte doch für genügend starkes Signal ausreichen?

Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Viele verstecken die zugegebenermaßen nicht so schönen Router gerne in Schränken oder Kommoden. Dabei wird aber oft vergessen, dass wir damit eine große Barriere zwischen Router und Endgerät wie deinem Smartphone errichten. Die Wellen deines WLANs sind im Vergleich zu LTE/GPRS etc. viel empfindlicher, wenn es um Gegenstände zwischen dir und dem Router kommt. Ideal wäre es, wenn zwischen den Antennen des Routers und dem Endgerät eine ungestörte Sichtverbindung existiert. Klar, das ist in den meisten Fällen nicht möglich und auch oft gar nicht nötig. Um das stark vereinfacht zu untermauern: Bereits ab etwa 13cm gilt ein Material als „Wellenbrecher“ und stört ein WLAN Signal sichtlich. Wenn dann noch elektrisch Leitfähige Materialen dazukommen, wie etwa Kabel in einer Wand, erschwert dies die Übertragung zusätzlich. Dies ist sehr vereinfacht dargestellt und an dieser Stelle gehen wir auch nicht auf die Unterschiede von 2,4GHz und 5GHz Netzen ein.

Viele der gängigen Router, oftmals auch die gebrandeten der Provider, haben technisch gesehen nicht die stärksten Antennen verbaut. Klar, zum einen aus der Kosten-Frage, zum anderen aber auch um EU-Richtlinien zur Strahlenemission einzuhalten.

Aber versucht doch mal, euren Router recht zentral in eurer Wohnung und zudem recht weit oben aufzustellen. Die Wahrscheinlich, dass Kommoden, Schränke und niedrige Möbel das Signal beeinflussen ist meist niedriger, wenn der Router zum Beispiel auf einem Schrank ganz oben im Wohnzimmer steht.

Dies kann manchmal schon Wunder bewirken.

WLAN Signale verstärken

Wenn das nichts hilft, bleibt oft nur, das Signal zu verstärken. Ganz im Allgemeinen spricht man dann von sogenannten Access Points. Wie der Name schon verrät, gewährt dieses Gerät Zugang zum WLAN. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwei verschiedene Herangehensweisen.

Der einfachste Weg ist es, ein Access Point mit in das vorhandene WLAN zu hängen. Bedeutet, dass der Verstärker das schwächelnde WLAN-Signal empfängt, es technisch verstärkt und „stärkere“ Wellen ausstrahlt.

Nachteile hier sind vor allem, dass ein schon schwaches Signal aufgegriffen wird und verstärkt. Hier kann es zu Paketverlusten bei der Übertragung kommen oder auch zu kurzen Unterbrechungen in der Übertragung.

Vorteile sind die einfache Handhabung, schnelle Installation und meist der günstige Preis. Diese Geräte sind in wenigen Minuten eingerichtet und kosten oftmals keine 50€.

Dann gibt es die Möglichkeit, mit Hilfe eines LAN Kabels eine Verbindung vom Router bis hin zu einem Access Point herzustellen. Die Nachteile erkennt ihr sofort: Ihr müsst ein Kabel zum Verstärker bekommen. Dafür ist diese Art der WLAN-Verstärkung meist wesentlich stabiler und stärker. Dabei nimmt der Access Point das Signal aus dem Kabel und spannt ein eigenes WLAN-Netz auf.

Dafür gibt es in diesem Segment auch Geräte aus der Profi-Liga mit denen man ein WLAN-Netz aufbauen kann wie in manchen Unternehmen. Einmal eingerichtet hat man meist für Jahre Ruhe.

Alternativen zu WLAN-Verstärkern

Wenn ihr jetzt sagt, na gut, hilft mir aber alles nicht weil es allein aus bautechnischen Gründen trotzdem nicht möglich ist, könnte ein Powerline Adapter Abhilfe schaffen. Powerline Adapter transportieren ein Netzwerksignal, wie der Name schon vermuten lässt, über das Stromnetz. Man benötigt dafür zwei oder mehr Adapter. Der erste Adapter wird am besten neben dem Router direkt in eine Wandsteckdose gesteckt. Der zweite dann in den Raum in dem kein WLAN-Signal oder kein Netzwerkkabel vorhanden ist. Über diese Powerline Adapter könnt ihr es schaffen, ohne ein Kabel zu legen, in anderen Räumen den Zugang über Kabel ins Internet zu erschaffen.

Und jetzt das Beste. Nicht nur den Kabelanschluss bringt ihr in das Zimmer. Viele der aktuellen Powerline Geräte bieten einen integrierten WLAN Access Point mit. So könnt ihr mit einfachen Mitteln über das Stromnetz das Signal in die einzelnen Zimmer bringen und mit Hilfe desselben Adapters auch gleich ein WLAN aufspannen.

Geht das immer und überall?

Jein. Nicht alle Stromnetze sind dafür geeignet. Besonders alte und schlecht abgeschirmte Netze und Leitungen können zu Störungen führen. Auch getrennte Stromkreise sind schwierig zu überwinden. Die gute Nachricht ist aber, dass in sehr vielen Fällen die Powerline trotz schwieriger Gegebenheiten funktioniert.

Es existieren natürlich noch viele weitere Möglichkeiten zum Thema WLAN-Verstärken. Angefangen bei Antennen zur Verstärkung des Signals bis hin zu detaillierten Einstellungen zu den genutzten WLAN-Kanälen. Auch das Ausschalten des Router eigenen WLANs und dafür ein Access Point an der selben Stelle des Routers kann schon zu einer Verbesserung führen.

Man muss sich nur immer bewusst machen, dass schon ein Spiegel vor dem Schrank, in dem sich der Router befindet zu erheblichen Störungen im WLAN-Signal führen kann und es nie ein Patentrezept für einen guten Empfang gibt.

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